Samstag, 20. April 2024
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Bundeswehr soll neue Kampfjets beschaffen

Stealth-Kampfflugzeug Lockheed Martin F35 A Lightning II

Die Bundeswehr soll befähigt werden, auf neue Bedrohungslagen reagieren und abschrecken zu können. Dabei müssen NATO-Strategie und nationale Verteidigungsplanung aufeinander abgestimmt werden, um nicht die Fehler der Vergangenheit mit einer Vielzahl nationaler Waffensystem-Typen und Einsatzfähigkeiten und hohen Systemkosten zu wiederholen.

Die aktuelle Bedrohungslage erfordert schnelles Handeln, vor allem aber auch langfristig wirksame neue Beschaffungen.

Aktuell will die Bundesregierung die Luftwaffe mit dem US-Tarnkappenjet Lockheed Martin F-35 A ausrüsten. Die Maschinen des Herstellers Lockheed Martin sollen als Nachfolgemodell der vor mehr als 40 Jahren eingeführten Tornado-Flotte beschafft werden, das verlautete aus Berliner Regierungskreisen.

Die F-35 gilt als modernstes Kampfflugzeug der Welt und soll die sogenannte „Nukleare Teilhabe Deutschlands“ im Abschreckungskonzept der NATO sichern, bei der NATO-Verbündete Zugriff auf US-Atombomben haben. Die Bundeswehr soll bis zu 35 Jets erhalten, die mit ihrer speziellen Form und Außenbeschichtung für gegnerisches Radar nur schwer zu entdecken sind.

Allerdings hat die F 35 nur ein einziges Strahltriebwerk, ein neuer Unsicherheitsfaktor gegenüber den zweistrahligen Tornado-Kampfflugzeugen-

Für die „Nukleare Teilhabe“ lagern in Deutschland 20 alte, modernisierungsbedürftige US-Atombomben vom Typ B 61-2 auf dem Fliegerhorst Büchel, die bisher im Ernstfall von einem Teil der bisherigen Tornado-Flotte eingesetzt werden können. Erst 2024 werden diese Bomben modernisiert und „refurbished“ sein.

Die F 35 Lighning II ist erst im August 2020 auf dem Tonopah-Testgelände in USA für den überschallschnellen Abwurf der B 61-2 Atombomben zertifiziert worden. Bei dem Mockup-Testabwurf wurde die Bombe aus 3.500 Metern abgeworfen und traf das Ziel nach 42 Sekunden auf dem Wüstenboden.

Konzept der Nuklearen Teilhabe – technologisch und strategisch überholt?
Die bestehenden NATO-Einsatzdoktrinen und Freigabeverfahren für Atomwaffen basieren noch auf den alten Einsatzdoktrinen aus der Zeit des Kalten Krieges. Heute müssen alle Freigabeverfahren und Überflugrechte neu mit allen NATO-Partnern abgestimmt werden. Die F 35 hat nur eine Einsatzreichweite von weniger als 1.000 Kilometern. Im Ernstfall würde die F 35 Lighning II ohne Zusatzbetankung nur bis zur polnischen Außengrenze kommen, und somit unsere direkten östlichen NATO-Partner gefährden.

Die Ersatzbeschaffung mit neuen technologischen Fähigkeiten der Tarnkappentechnologie erfordert daher auch eine Anpassung des NATO-Einsatzplans für den Atomeinsatz (Atomic Strike Plan).

Das politische Konstrukt „Nukleare Teilhabe“ ist dazu ebenso veraltet, wie die Tornado-Flotte und die überholungsbedürftigen B 61-1 Atombomben. Denn die taktischen Atombomben waren für den Einsatz gegen massive Panzerangriffe konzipiert, die so heute aus vielen Gründen nicht mehr funktionieren.

Die Lockheed Martin F35 A hat dazu nur einen Einsatzradius von unter 1.000 Kilometern. Damit können unsere östlichen Nato-Partner erreicht werden — nicht jedoch St. Petersburg, Minsk oder Moskau.

Für einen Ernstfall müssten also zusätzlich Tankflugzeuge eingesetzt werden, die jedoch nur bei errungener Lufthoheit eingesetzt werden können.

In der Verteidigungsplanung der Luftwaffe gibt es daher ganz andere Prioritäten:
– Kampfflugzeuge mit Supercruising-Fähigkeiten für das Air-Policing
– Luftüberlegenheits-Kampfflugzeuge Luft-Luft-Abwehrraketen großer Reichweite
– Multi-Role Bewaffung mit Abstands-Waffen und Atomwaffen.

Priorität hat daher eine Aufrüstung der Eurofighter mit Luft-Luft-Abwehrraketen großer Reichweite (240-320 Kilometer sind machbar). Damit wird alltäglich effektives Air-Policing sicher gestellt und die Einrichtung von Flugverbotszonen wird glaubwürdig. Besonders diese Einsatzoption wird dringend benötigt.

Boeing F15 EX Strike Eagle - Foto: Pixabay
Boeing F15 EX Strike Eagle – Foto: Pixabay

Für die Erringung und Wahrung der Lufthoheit ist eine Beschaffung von Boeing F15 EX Strike Eagle die beste Wahl. Mit 1.200 km Reichweite, zwei Triebwerken, modernster Avionik, höheren Waffenlasten und Multi-Einsatzoptionen mit allen modernen Abstandswaffen-Systemen ist sie für alle Lagen tauglich.

Boeing F15 EX sind gut auf dem Radar sichtbar, dort wo sie kreisen entfalten sie eine bis zu 400 km große Flugverbotszone, die „sichtbar abschreckend“ wirkt!

Für ca. 105 Mio. US-Dollar bekommt man ein Luftüberlegenheits-Kampfflugzeug, das alltägliche, robuste Sicherheit zum besten Waffenlast-Gewichtspreis bietet, und weiter modernisiert werden kann. Zudem kann eine F15 EX zwei F35 ersetzen.

ms