Es ist eine Sensation, und eine gute Nachricht für die Friedrichstraße: Das Landgericht Berlin erteilt der Jagdfeld-Gesellschaft den Zuschlag für das Berliner „Quartier 206“. Die Berliner Richter erklärten den Zuschlag an Luxemburger RFR-Gruppe für rechtswidrig. Das Urteil lässt keine weiteren Rechtsmittel zu.
Anno August Jagdfeld hat nach langem juristischen Kampf obsiegt: „Das ´Quartier 206´ steht vor seinem Comeback!“
Das Berliner Landgericht hat der Beschwerde der Kölnstraße 89 GmbH & Co. KG, einem Unternehmen der Jagdfeld Gruppe, stattgegeben und die Versteigerung an die Luxemburger RFR-Gruppe für rechtswidrig erklärt. Die Zivilkammer erteilte zugleich dem Jagdfeld-Unternehmen, das mit € 225 Mio. das höchste Gebot bei der Zwangsversteigerung am 8. Juni abgegeben hatte, den Zuschlag. Gegen diesen Beschluss sind keine Rechtsmittel möglich, die Entscheidung ist damit rechtskräftig.
„Nach zehn langen Jahren höchst unbefriedigender Zwangsverwaltung durch die Banken, in denen der bisherigen Eigentümerin die Hände gebunden waren, haben wir jetzt endlich die Möglichkeit, das Landmark-Gebäude ´Quartier 206´ zum altem Glanz zurückzuführen“, freut sich Anno August Jagdfeld.
„Das ist auch eine gute Nachricht für die zahlreichen Mietinteressenten, die in einer solch prominenten Lage nach den raren größeren zusammenhängenden Büroflächen suchen. Etwa 15.000 m² sind aktuell sofort bezugsfertig“, so der Erbauer des „Quartier 206“.
Der Unternehmer hat das im Art déco-Stil errichtete Gebäude nach Plänen des weltberühmten New Yorker Architekten I.M. Pei nach der Wende gebaut und entwickelt, als noch niemand an den historischen Standort aus den goldenen 1920er Jahren glaubte. Das Quartier 206 wurde als Handels- und Bürostandort im Premium-/ Core-Segment 1997 eröffnet.
Gemeinsam mit seiner Frau, der international renommierten Interior Designerin Anne Maria Jagdfeld, etablierte Jagdfeld das „Quartier 206“ rasch als einen der Berliner Leuchttürme, gewann die erste Reihe internationaler Luxuslabels wie Gucci, LVMH, Yves Saint Laurent, Etro oder Bottega Veneta und schuf mit dem weltweit beachteten „departmentstore“ das erste Luxuskaufhaus dieser Art in Deutschland.
Als mittlerer Teil der „Friedrichstadt-Passagen“ war das „Quartier 206“ von 1997 bis 2010 Motor und Aushängeschild der in neuem Glanz erstrahlenden Friedrichstraße im wiedervereinten Berlin.
Das „Quartier 206“ ist weiter eines der architektonischen Highlights von Berlin, dem insbesondere die Verwaltung durch die Banken nicht gutgetan hat. „Jetzt ist die Zeit gekommen, um wieder an diese glanzvollen Zeiten anzuknüpfen. Das ´Quartier 206 ´ steht vor seinem Comeback“, prognostiziert Jagdfeld.
Zahlen zum „Quartier 206“
Das „Quartier 206“ verfügt über 26.713 m² Mietfläche, die sich auf rund 5.749 m² Einzelhandelsfläche, 18.572 m² Bürofläche, 1.271 m² Wohnfläche und 1.121 m² Lagerfläche verteilen. Hinzu kommen zwei Tiefgaragen-Ebenen mit 262 Pkw-Stellplätzen.
Die prägnante, aus Glas und gesandstrahltem Jurakalkstein gefertigte Art déco-Fassade — sowie das Atrium mit freistehender Marmortreppe — und einer der Louvre-Pyramide nachempfundenen Glaskonstruktion im Inneren, geben dem Haus sein unverwechselbares Gesicht.
Es befindet sich auf der Rückseite des berühmten Gendarmenmarktes in der historischen Mitte Berlins mit Konzerthaus, Französischem und Deutschem Dom und ist fußläufig von den Luxushotels und benachbarten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt erreichbar.
Die Friedrichstraße erhält damit rechtzeitig vor dem Beginn des Weihnachtsgeschäfts 2021 einen starken positiven Impuls als Flaniermeile.