Samstag, 14. Dezember 2024
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Ausbildungsjahr 2023/24 ist gestartet

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Am 1. August ist das Ausbildungsjahr 2022/23 gestartet. Die duale Ausbildung bietet viele Chancen auf einen vielseitigen Berufsweg und eine überschaubare Lebensplanung. In vielen Branchen besteht zudem ein hoher Fachkräftebedarf, wodurch mögliche Qualifikations- und Karrierewege geplant und gesichert werden können.
In Zeiten hoher Inflation und steigender Mieten ist zudem die finanzielle Absicherung der Ausbildung besonders im Blickfeld.
Die Mindestausbildungsvergütung gilt für alle Azubis, deren Ausbildungsbetriebe keiner Tarifbindung unterliegen. Sie startet mit 620,– €/Monat im Jahr 2023 und steigert sich im zweiten Jahr um 18% auf 731,60 € und im dritten Jahr um weitere 35% auf 837,00 €. Im vierten Jahr sind es 868,00 €.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung beobachtet seit 40 Jahren die Entwicklung der tariflichen Ausbildungsvergütungen und hat für das zurückliegende Ausbildungsjahr (Stichtag 1. Oktober 2022) einen bundesweiten Gesamtdurchschnitt bei 1.028 Euro ermittelt. Detailinformationen über Ausbildungsberufe sind in der Datenbank Tarifliche Ausbildungsvergütungen zu finden. Die BIBB-Datenbank Tarifliche Ausbildungsvergütungen umfasst ausschließlich Berufe, die
nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) bzw. der Handwerksordnung (HwO) im dualen System
der Berufsausbildung, d. h. in Betrieb und Berufsschule, ausgebildet werden. Hier haben die
Auszubildenden gegenüber ihrem Ausbildungsbetrieb einen rechtlichen Anspruch auf eine
angemessene Vergütung.

Bei den tariflichen Ausbildungsvergütungen handelt es sich um Bruttobeträge, für die jeweils
Sozialversicherungsbeiträge anfallen. Gegebenenfalls erfolgt auch ein Lohnsteuerabzug, wenn
der Grundfreibetrag mit dem Gesamteinkommen (Ausbildungsvergütung und gegebenenfalls
sonstige Einkünfte) überschritten ist.

Neue und modernisierte Ausbildungsberufe

Neue Ausbildungsberufe sind Berufe, mit deren Ausbildungsordnung in der Regel kein Vorgängerberuf nach BBiG/HwO aufgehoben wird. Im Jahr 2023 sind die „Gestalter für immersive Medien/Gestalterin für immersive Medien“ als neuer Beruf mit 36 monatiger Ausbildung dazu gekommen.
Gestalter für immersive Medien/Gestalterinnen für immersive Medien arbeiten in AR-, VR-, und XR-Unternehmen, bei Medienunternehmen mit digitalen Schwerpunkten, Film- und TV-Produktionsbetrieben und im Rundfunk, Marketing- und Kommunikationsagenturen, Innovations- und Marketingabteilungen von Unternehmen sowie IT- und Entwicklungsabteilungen in Produktionsbetrieben.

Modernisierte Berufe haben in der Regel ein (mehrere) Vorgängerberuf(e), deren Ausbildungsordnung nach BBiG/HwO aufgehoben wird (werden). Dazu zählen in diesem Jahr

  • Glasapparatebauer/Glasapparatebauerin
  • Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin
  • Kunststoff- und Kautschuktechnologe/Kunststoff- und Kautschuktechnologin
  • Mediengestalter Digital und Print/Mediengestalterin Digital und Print
  • Steuerfachangestellter/Steuerfachangestellte.

Insgesamt können Jugendliche und junge Erwachsene nach Ende ihrer allgemeinbildenden Schulzeit nun aktuell aus 327 anerkannten dualen Ausbildungsberufen, davon etwa 130 Berufen im Handwerk, wählen.

Mehr Informationen:

Bundesministerium für Bildung und Forschung: Berufliche Bildung

Bildungsmarkt — mit vielen nützlichen Links zur Ausbildung und Ausbildungsplatzsuche