Dienstag, 23. April 2024
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Corona-Inzidenz in Berlin-Mitte

SARS-CoV-2

Die SARS-CoV-2-Variante Omikron B.1.1.529 mit Untervarianten verbreitet sich in Berlin. Der Bezirk Mitte verzeichnet dabei die höchsten Inzidenz-Werte in Berlin. Nach dem aktuellen Corona-Lagebericht Berlin liegt die Inzidenz bei 2.171,5. Das bedeutet: je 100.000 Einwohnern sind 2.171,5 Personen infiziert.

Der zuständige Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit, Christoph Keller (DIE LINKE), informierte daher über einige Besonderheiten:

„Gegenwärtig verzeichnet der Bezirk Mitte die höchste Inzidenz in Berlin und auch bundesweit. Dafür gibt es drei wesentliche Gründe:

  1. Das Verfahren zur Bearbeitung von Covid-19-Fällen der zahlreichen Krankenhäuser im Bezirk Mitte wurde zu Jahresbeginn geändert. Statt die Positiv-Fälle weiterhin unter hohem koordinativen und bürokratischen Aufwand nach dem Wohnortprinzip zu sortieren und anderen Gesundheitsämtern zuzuordnen bearbeiten die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes Mitte diese Fälle nun selbst und vollziehen deren Meldung ins Bundesmeldesystem. Diese zusätzliche Fallerfassung begründet die deutliche Erhöhung der Inzidenz in unserem Bezirk.
  2. Die Anzahl an Laboren im Bezirk Mitte hat einen Einfluss auf die bezirkliche Inzidenz. Da Labore unvollständige Daten (fehlende Telefonnummern, Email- oder Meldeadressen) oder wenn Proben nicht richtig beschriftet sind, nicht ins System einspeisen können, werden die Ergebnisse an das Gesundheitsamt des Laborstandorts gesendet. Dort werden sie recherchiert und verarbeitet. Obwohl Proben an anderen Orten entnommen werden, trägt die Labordichte in Mitte somit zur bezirklichen Inzidenz bei.
  3. Mitte ist auch Zentrum für (Großraum-)Büroarbeitsplätze und Freizeitveranstaltungen und bietet zahlreiche Orte an denen viele Menschen zusammentreffen. Dort geführte Listen zur Anwesenheitsdokumentation werden dem Gesundheitsamt Mitte zugeordnet und tragen zu einer höheren Inzidenz des Bezirks bei. Denn diese Daten werden hier verarbeitet und ins Meldesystem eingespeist, obwohl diese Menschen einen anderen Wohnort haben.

Gesundheitsstadtrat Christoph Keller erklärte dazu: „Ungewöhnliche Zeiten erfordern pragmatische Lösungen. Gemeinsam mit unserem Amtsarzt habe ich entschieden, dass wir in der aktuellen Pandemiesituation vom vorgesehenen Ablauf abweichen. Das spart Zeit und kostbare Ressourcen und sorgt dafür, dass die Fallmeldungen zeitnaher erfolgen können, weil wir den bürokratisch aufwändigen Prozess verkürzen. Dadurch ändert sich nichts an der Berechnung der berlinweiten Inzidenz, denn was Mitte verarbeitet, müssen andere Bezirke nicht mehr tun.“


Hinweise zur Selbsthilfe: Kontakt im Haushalt – Ansteckung kann wirksam verhindert werden

Grundregeln der Haushaltshygiene sollten mit einer Checkliste vermittelt und überprüft werden und allen Haushaltsmitgliedern und auch Kindern vermittelt werden. Die sorgsame Einhaltung von AHA-Regeln untereinander und regelmässiges Händewaschen ermöglichen es, sich auch im Haushalt vor Ansteckung zu schützen, wenn ein Familienmitglied positiv gestestet wurde.

AHA+L+A-Regeln und wirksame Praxisanleitungen, wie man sich gegenseitig in der Wohnung und im Wohnumfeld gegen Ansteckung schützen kann, und trotzdem ein einigermaßen normales Familienleben organisieren kann, sind auch auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu finden.

Die BZgA hält auch Infografiken bereit, die die 10 wichtigsten Hygienetips betreffen, und auch für Kinder und Grundschüler aufbereitet sind. Wer den Link „Alternative Sprache“ anwählt, findet dort auch die Infografiken in den Sprachen Albanisch, Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Persisch, Französisch, Kroatisch, Polnisch, Romanes, Rumänisch, Russisch, Tschechisch und Türkisch.