Im SmartCity-Mediennetzwerk Berlin mit 12 digitalen Bezirkszeitungen wird bis zum 3.10.2020 das nächste Datenschutz-Audit durchgeführt.
Es bereitet die nächsten Schritte für eine neue New Media Governance vor, die Interkulturen, Diversität und Multilingualität im EU-Datenschutzraum in die Redaktionsprozesse integrieren.
Phase 1: Anpassung aller IKT-Systeme an die aktuelle Empfehlungen der Datenschutz-Konferenz der unabhängigen Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder (DSK) und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), unter Berücksichtigung der Sonderstellung von Pressefreiheit, Medienregulierung und Informationsfreiheit.
Phase 2: Umstellung der News-Eingangs-Kanäle auf sichere Cloud-Verbindungen mit News-Agenturen mit rechtssicherer Datenübermittlung (u.a. DRM). Das bedeutet u.a. die Abschaffung des direkten Mail-Pressepostfachs für Nachrichtenkanäle, über die auch Fotos, Links und urheberrechtlich relevante Inhalte übermittelt werden.
Phase 3: Einsatz einer sicheren Systemlösung für Kommunikation, Telefon- und Videokonferenzen sowie Dateiaustausch mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Autoren, Journalisten und Redakteure und internationale Redaktionen und Korrespondenten mit Europäischen Presseausweis und persönlichen Systemaccount für Echtzeit-Publikationen.
Was ist ein Datenschutz-Audit?
Aufgrund dynamischer technischer Entwicklungen und periodischer Software-Updates verändern sich IKT-Systemkonstellationen und Bedingungen ihrer Nutzung. Parallel entwickeln sich Datenschutzrecht, Datenschutz-Anforderungen und Anwendungsempfehlungen.
Durch Vergleich von rechtlichen Anforderungen und aktuellen Status der laufenden IKT-Systeme, wird der notwendige Handlungs- und Anpassungsbedarf ermittelt, um ein rechtlich beanstandungsfreies IKT-System zu konfigurieren und rechtssicher zu betreiben.
Im Ergebnis eines Audits werden Prozessänderungen, Neuinvestitionen und D-Investitionen beschrieben. Einige Änderungen sind aus früheren Audits bekannt und müssen auf innovativere Systeme portiert werden.
Komplexität und Dynamik als Faktor für das Lokalzeitungssterben
Das inzwischen herangewachsene digitale Ökosystem einer Metropole ist für Publisher und Redaktionen von Lokalzeitungen eine ständige technische Herausforderung. In der betriebswirtschaftlichen Analyse hat sich gezeigt, dass der Betrieb eines „allgemeinöffentlichen Systems lokale Zeitung“ nicht mehr finanziell abzusichern ist, wenn allein auf Anzeigen-Erträge gesetzt wird. Erst ab ca. 1,6 Millionen echten Lesern im Lesereinzugsbereich ist eine digitale Anfangstragfähigkeit gegeben. Zu groß sind Volatilität, Unsicherheiten. Komplexität und Ambiguität der digitalen Umfelder und die technische Innovationsdynamik.
Infolge der Corona-Pandemie verschärft sich die Lage noch, weil rund zwanzig verschiedene Video-Konferenzsysteme und ebensoviele Echtzeit-Kollaborationssystem auf den Markt drängen.
New Media-Governance
Eine New Media-Governance bahnt sich auch an: denn in einer intelligenten und sozialen Stadt sind reine digitale Zeitungen mit Inhalten hinter Paywalls ein dysfunktionaler Anachronismus, der Unwissenheit, Radikalisierung und Populismus fördert und mitverursacht.
Was kommt nach dem Mail-Postfach?
Datenschutzrechtlich und betriebswirtschaftlich ist die Abschaffung offener Mail-Pressepostfächer zwingend geboten. Ferner muss die Sicherheit gegen Cyberangriffe verbessert werden.
SmartCity-Simplexität ist die neue IKT-Strategie, die auf komplementäre Verbindungen von Komplexität und Einfachheit setzt, um dem Autor, dem Journalisten oder Team mehr Handlungsfreiheiten zu verschaffen, und IKT-Produktivitäts-Paradoxa auszuschalten.
Das Redaktionssystem, Newsroom und Publishing-System werden ab dem 1.9.2020 an News-Server von Nachrichten-Agenturen angeschlossen.
Ferner gibt es eine kostenpflichtige Registrierungs-Plattform anzeigio.de, die den Zugang zum internen VPN-Kanal und zum Unified Collaboration-System herstellt.
Pressemitteilungen von Bezirksämtern, Senatsverwaltungen und Regierungsstellen werden künftig per RSS-Feed angezeigt.
Damit werden die technischen Voraussetzungen für kollaborative Selbstorganisation, Mobilé Management und Supportive Leadership-Teams in Redaktionen geschaffen, die themen- und aufgabenzentriert arbeiten können und Citizenship-Innovationen in Berlin und im EU-Mediensektor zu erarbeiten.
Weitere Informationen:
SmartCity-Mediennetzwerk Berlin: Einfach.SmartCity.Machen: Berlin!
Registrierung, Akkreditierung und Konnektierung: info@anzeigio.de