Freitag, 19. April 2024
Home > Aktuell > „Stiftung Morgenland“: die 1.000. Stiftung in Berlin

„Stiftung Morgenland“: die 1.000. Stiftung in Berlin

Stiften in Berlin

Das Stiftungsvermögen wächst weltweit. Auch in Berlin ist ein Zuwachs zu vermelden. Die für die Stiftungsaufsicht in Berlin und für das Stiftungsrecht verantwortliche Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung hat ist die Erfolgsmeldung am 25. September 2020 publiziert: „Berlin hat 1.000 Stiftungen“.

Die „Stiftung Morgenland“ ist als die 1.000. Stiftung anerkannt worden.

Die neue Stiftung geht hervor aus der „Morgenländischen Frauenmission“, die 1842 von zehn Frauen in Berlin als Frauenverein für christliche Bildung des weiblichen Geschlechts im Morgenlande gegründet wurde. Es war damals einer der ersten deutschen Vereine überhaupt, der von Frauen gegründet wurde.
Zweck der Stiftung ist die Unterstützung und Förderung von überwiegend kirchlichen Projekten für Mädchen und Frauen – vor allem bei der Bildung und Ausbildung.

Justizsenator Dr. Dirk Behrendt sprach seine Anerkennung aus:
„Stiftungen unterstützen hilfsbedürftige Menschen, sie fördern Kunst, Kultur und Wissenschaft, sie sind in der Jugendhilfe tätig oder unterstützen Bildungseinrichtungen. Kurzum: In fast allen Bereichen unserer Gesellschaft erfüllen Stifterinnen und Stifter wichtige Aufgaben. Ich freue mich, dass wir mit der „Stiftung Morgenland“ nun 1.000 Stiftungen in Berlin haben.“

Die Gründerin der „Stiftung Morgenland“, Cornelia von Uckro sagte dazu:
„Wir sind froh darüber, die 1.000. Stiftung Berlins zu sein. Möge es der Stiftung gelingen, das langjährige Erbe eines der ersten deutschen Frauenvereine fortzusetzen und in Zukunft Frauen und Mädchen weiterhin tatkräftig zu unterstützen.“

Zuwachs der Stiftungen in Berlin
Seit der Jahrtausendwende gibt es einen starken Zuwachs an Stiftungen in Berlin. Gabe es 1. Januar 2000 in Berlin 357 Stiftungen, so sind bis heute 643 Stiftungen hinzugekommen. Das entspricht einem Anstieg um rund 180 Prozent.

Fast 95 Prozent der Stiftungen verfolgen gemeinnützige Zwecke. Die Stiftungszwecke sind vielfältig. Besonders häufig betreffen die Stiftungszwecke beispielsweise den Bereich Soziales, Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Bildung oder auch Gesundheit. Dabei werden auch relativ ungewöhnliche Bereiche abgedeckt. So kümmert sich eine Stiftung beispielsweise speziell um Erdnussallergiker, eine andere Stiftung fördert die Erhaltung und den Betrieb historischer Fluggeräte, eine weitere Stiftung fördert das Blindenhundewesen, wieder eine andere die Arbeitssicherheit beim Umgang mit Flüssiggas. Die älteste Stiftung Berlins, das “Hospital Zum Heiligen Geist” zu Berlin-Spandau, stammt aus dem Jahr 1244.

Bürgerstiftungen in Bezirken
In mehreren Berliner Bezirken gibt es auch Bürgerstiftungen, die sich auch für kommunale Zwecke einsetzen. Die Bürgerstiftungen zeichnen sich durch viele kleine Stifter aus, die auf lokaler Ebene für Projekte und soziale Zwecke Spenden und Kapital sammeln. Hilfen zur Gründung gibt es hier: www.buergerstiftungen.org

ms