Sonntag, 13. Oktober 2024
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Zeitungs-Deutschland schrumpft weiter

Tageszeitung in der Krise

Die unabhängigen Auflagenkontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) stellt eine weitere Schrumpfung der 122 größten Regionalzeitungen in Deutschland fest. Vor allem Titel im Osten büßen deutlich im Leserinteresse ein. Die deutsche Lokal- und Regionalzeitungsbranche schrumpft bedenklich!

Die aktuelle Analyse von MEEDIA zeigt eine höchst besorgniserregende Entwicklung auf: „Ein auf den ersten Blick extremes Minus von 19,4 Prozent verzeichnet die „Märkische Allgemeine“, Marktführer in Brandenburg. Sie verlor vermutlich auch deswegen so deutlich, weil sie ihre Lokalausgaben „Prignitz-Kurier“, „Kyritzer Tageblatt“ und „Dosse-Kurier“ nur noch als E-Paper anbietet und nicht mehr auf Papier. Auch bei der Konkurrenz gibt es allerdings Sorgenfalten: „Märkische Oderzeitung“ und „Lausitzer Rundschau“ büßten 7,6 und 8,0 Prozent ein.“

Mit den fehlenden Lesern schrumpfen auch Kompetenzen und Wissen in der Bevölkerung und die Fähigkeit zum Mitreden und Mitgestalten — sowie zum Mithalten im wirtschaftlichen Wandel.

Vor allem entstehen mehr und mehr Zonen, in denen Demokratie und individuelle Mitwirkung schwinden.
Der in Wechselwirkung mit der lokalen Öffentlichkeit stattfindende Bewährungs- und Kompetenzaufstieg von Nachwuchspolitikern kann nicht mehr gelingen. — Vom Zeitungssterben bis zum Parteiensterben ist es nur ein kurzer Pfad.

Weitere Informationen:

www.ivw.de