Freitag, 29. März 2024
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Ausgleichszahlungen für Schießausbilder der Polizei Berlin

Schusswaffe Beretta

Es war ein lange vernachlässigtes Problem: fehlende Lüftungsanlagen in den Schießständen der Polizei Berlin haben Ausbilder und Polizeimitarbeitende mit gefährlichen, lungengängigen Schadstoffen exponiert. Viele Mitarbeitende wurden krank, auch krebskrank – einige sind an den Folgen gestorben.

Die Initiative BISS e.V. unter den Vorstandsmitgliedern Karsten Loest, Thomas Kolling und Robert M. Maschewski hat lange für eine Anerkennung der berufsbedingten Erkrankungen und eine angemessene Entschädigung der Betroffenen gekämpft.

Erst unter der Führung von Innensenator Geisel (SPD) und danach unter Innensenatorin Iris Spranger (SPD) wurde das in langer Amtsführung von Berliner Innensenatoren aufgelaufene Problem gelöst.
Die Polizei Berlin hat inzwischen neue Schießstände bekommen und nun wurde das Problem der Entschädigungen gelöst.

Eine Sichtungskommission von Gewerkschaft der Polizei (GdP), Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG), Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), B.I.S.S. e. V. und Iris Spranger, Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport, erzielte eine Vereinbarung über die Entschädigung von Beschäftigten der Polizei Berlin, die in erheblichem Maße Dienst auf technisch veralteten oder gar maroden Schießstätten versehen haben.

Senatorin Iris Spranger bekräftigte den Willen zum Ausgleich: „Noch in diesem Jahr nehmen wir vier Millionen Euro in die Hand. Darüber hinaus erforderliche Mittel werde ich für den kommenden Haushalt anmelden. Auch damit möchte ich ein klares Zeichen setzen – ein Zeichen für die Betroffenen, ein Zeichen dafür, dass wir sie sehen, hören und ernstnehmen.“

Die GdP, DPolG, BDK und B.I.S.S. e. V. bedanken sich bei den Mitgliedern der Sichtungskommission, der Senatorin Iris Spranger und allen Beteiligten der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport für die vertrauensvolle, konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Das Thema der Gesundheitliche Risiken beim Schießtraining war u.a. durch einen Beitrag in der Pankower Allgemeine Zeitung am 7.7.2016 einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht worden.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung vom 30.01.2023 der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport