Freitag, 07. Februar 2025
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Baubilanz 2024 aus Berliner Verwaltungsperspektive

Bauarbeiter im Hochbau

In der Pressemitteilung vom 08.01.2025 vermeldet die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ein „Rekordjahr.“

„Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen schließt das Jahr 2024 mit dem höchsten Mittelabfluss im Bereich Hochbau im 10-Jahres-Vergleich ab. Die bereits 2023 verbauten Mitteln von rund 688 Millionen Euro wurden 2024 mit rund 814 Millionen Euro abermals getoppt. Bei den insgesamt 263 Maßnahmen bedeutet das eine Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“

Schwerpunkte waren Investitionen im Bereich Schulbau mit rund 530 Millionen Euro (159 Maßnahmen) und der Wissenschaftsbau mit zirka 150 Millionen Euro (23 Maßnahmen). Unter anderem verzeichnen auch die Bereiche Inneres mit rund 40 Millionen Euro und Kultur mit rund 52 Millionen Euro einen deutlichen Aufwuchs.

Bausenator lobt seine Verwaltung

Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sagte dazu:
„2024 ist ein Rekordjahr an öffentlichen Investitionen durch die Hochbauabteilung des Senats. Allein durch die Berliner Schulbauoffensive werden 139 Sanierungs- und Neubaumaßnahmen umgesetzt, um die Lernsituation unserer Kinder zu verbessern. Das haben wir durch geeignete Maßnahmen wie Typenbauten und der Verschlankung der Planungs- und Bauprozesse sowie einer aktiven Verwaltung erreicht. Auch der Bau des Instituts für Lebensmittelsicherheit und –hygiene der Freien Universität oder des Forschungsneubaus Simulation Mathematik IMoS der Technischen Universität zeigen, dass weiter in den Wissenschaftsstandort Berlin investiert wird.“

Für die Hochbauabteilung des Berliner Senats ist damit aus Verwaltungsperspektive alles berichtet.

Ein kleiner Ausblick wurde dennoch gegeben: „Auch für 2025 sollen die Hochbau-Aktivitäten in diesem Maße fortgeführt werden. Dazu gehören weitere Grundsteinlegungen für Holzcompartementschulen und dreizügige Grundschulen. Geplant sind unter anderem die Baustarts für den Forschungsneubau „Optobiologie“ an der Humboldt Universität und eine neue Teilanstalt in der JVA Tegel.“


Kommentar: Die Zahlen der fertiggestellten Wohneinheiten und Gewerbebauten wurden nicht veröffentlicht. Damit werden exorbitante Baukostensteigerungen verschleiert. Da die Pressemeldung jeweils in Echtzeit auf berlin.de veröffentlicht wird, fehlt der für eine freie Presse notwendige zeitliche Vorlauf für Nachfragen und Recherche. Zudem werden weder Bauprojekte noch Bauherren noch Architekten und Planer oder bauausführende Firmen genannt. Und so gibt es auch keine Werbeaktivitäten der Bauwirtschaft und keine Berichterstattung über Grundsteinlegungen, Richtfeste und Inbetriebnahmen, die einen journalistischen Aufwand für Lokalpresse rechtfertigen. m/s