Freitag, 19. April 2024
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Digitalpakt Schule wird mit 500 Mio. Euro für Schul-Administratoren aufgestockt

Bundesministerin Anja Karliczek

Am Dienstag, den 3. November wurde ein wichtiger Schritt zum DigitalPakt Schulen nachgeholt: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek unterzeichnete die Bund-Länder-Vereinbarung für die Förderung von Administratorinnen und Administratoren, die sich an den Schulen um die digitale Technik kümmern.
Damit wird das Engagement des Bundes zur Digitalisierung der Schulen ausgeweitet. Die Länder hatten die entsprechende Zusatzvereinbarung im DigitalPakt Schule sternförmig unterschrieben. Mit Unterschrift der Verwaltungsvereinbarung durch die Bundesbildungsministerin trat diese am Mittwoch in Kraft. Dazu erklärte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

„Durch die Corona-Pandemie mussten die für Schule Verantwortlichen schnell handeln und die Digitalisierung der Schulen beschleunigen. Besonders durch die vom Bund bereit gestellten Mittel im DigitalPakt Schule konnte gerade in den zurückliegenden Monaten die digitale Infrastruktur für digitales Lernen verbessert werden, auch wenn wir noch nicht am Ziel sind. Durch diese Maßnahmen ist gleichzeitig die Anforderung an den technischen Support vor Ort enorm gestiegen. Deshalb investiert der Bund jetzt weitere 500 Millionen Euro für die Förderung der Ausbildung und der Finanzierung von IT-Administratorinnen und Administratoren, die sich vor Ort um die Technik kümmern sollen. Das ist ein wesentlicher Baustein, um die Digitalisierung der Schulen in nächster Zukunft zu forcieren.“

Ministerin Karliczek verwies darauf, dass Projekte zur Entwicklung nachhaltiger technischer IT-Administration im DigitalPakt Schule von Anfang an förderfähig waren. Mit der neuen Zusatzvereinbarung sollen die Länder jetzt dabei unterstützt werden, Administratoren vor Ort zu finanzieren, die in den Schulen die Technik warten und dort künftig deutlich schneller aktiv werden können.

IKT-Technik braucht IT-Spezialisten
Die entscheidende Schwachstelle im DigitalPakt Schule kann nun vor Ort geschlossen werden, denn die Planung, Beschaffung und Administration der IKT-Ausstattung von Schulen sind eine Aufgabe für IT-Spezialisten.
Der zögerliche Mittelabfluß im DigitalPakt Schule wird nun durch das Administratoren-Programm beschleunigt.
Voraussetzung ist jedoch auch eine erfolgreiche Personalbeschaffung, denn Administratoren sind in der Branche sehr gefragt.

DigitalPakt Schule verfügt nun über sieben Millarde Euro

Mit dem DigitalPakt Schule investiert der Bund insgesamt 5 Milliarden Euro in eine flächendeckende Infrastruktur für digitales Lernen. Im Zuge der Corona-Pandemie hat der Bund seine Anstrengungen noch ausgeweitet:

Im Sofortausstattungsprogramm wurden schon 500 Millionen Euro für die Ausstattung der Schulen mit Leihgeräten bereitgestellt. Schülerinnen und Schüler die zu Hause keine eigenen Laptops nutzen können, werden damit mit Leihgeräten ausgestattet. Berlin hat dafür etwa schon 40.000 Tablets erhalten und verteilt.

Bund und Länder beraten dazu noch über die Bereitstellung von weiteren 500 Millionen Euro für Laptops für Lehrkräfte.

Die Länder verpflichten sich nun erstmals, die digitale Fortbildung der Lehrkräfte nicht nur auszubauen, sondern dies auch zu bilanzieren und dem Bund zu berichten. Damit wird nachvollziehbar, welche Aufwände für die Qualifizierung der Lehrkräfte getrieben werden, damit die digitale Technik in den Schulen pädagogisch zielgerichtet eingesetzt wird. Zur Unterstützung der Lehrkräfte beraten Bund und Länder aktuell über eine dritte Zusatzvereinbarung, mit der Mittel für digitale Endgeräte für Lehrkräfte bereitgestellt werden sollen.

Fazit: in der Corona-Krise arbeiten nun Bund und Länder eng und gut zusammen. Der DigitalPakt Schule hat nun mit den Mitteln der Länder mittlerweile ein Gesamtvolumen von mehr als sieben Milliarden Euro.

Schulen brauchen Medienentwicklungspläne für die Beschaffung
Die Förderung des DigitalPakt Schule soll vor allem zuächst in den Ausbau infrastruktureller Maßnahmen wie W-LAN, Access Points und die gebäudeweite Verkabelung gesteckt werden. In Baden-Württemberg werden nun Medienentwicklungspläne als Dokumente der Schulentwicklung gefordert, die erst nach Zertifizierung durch das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg die Fördermittel zum Abruf bereit stellen. In Berlin werden Medienkonzepte gefordert, die durch IT-Regionalbetreuerinnen und IT-Regionalbetreuer unterstützen werden.

Diese arbeiten parallel zur „Beratungs- und Unterstützungsstelle“ die Schulträger der allgemeinbildenden Schulen in den Bezirken bei den IT-Entwicklungskonzepten unterstützt.

Arbeitshilfe Medienentwicklungsplanung Baden-Württemberg

Digitalpakt Schule 2019-2024 Berlin