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zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)

SARS-CoV-2 Steckbrief
zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)

Coronavirus (SARS-CoV-2)

Das Robert-Koch-Institut hat am 6.3.2020 den letzten aktuellen Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit veröffentlicht. Das RKI bemüht sich, mit der schnell anwachsenden Datenlage Schritt zu halten, und hat die für eine eigene Risikoeinschätzung bedeutsamen Informationen veröffentlicht.

SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) | Stand: 6.3.2020

Übertragungsrisiken minimieren:

Die Übertragungswege sind ähnlich wie bei Grippe(-Influenza)-Viren:
– Tröpfcheninfektion
– Schmierinfektion über Hände
– Augenbindehaut (nur vermutet).

Für eine Übertragung über Aerosol (Luftweg, Einatmen) besteht keine Evidenz, was Verbreitungsrisiken drastisch mindert. Angst und Panikmache haben daher keinen unbeherschbaren Anlaß. Man kann sich mit Sorgfalt und Gelassenheit auf die eigentlichen Übertragungsrisiken konzentrieren – und sich gut selbst schützen.

Als Schutzmaßnahmen sind vor allem Abstand im direkten Gesprächskontakt und regelmäßiges Händewaschen zu empfehlen. Mundschutz-Masken verhindern vor allem die Tröpfchen-Verbreitung durch bereits erkrankte Menschen. Deshalb sind Quarantäne-Regeln sehr unerläßlich, wenn eine Erkrankung festgestellt wurde.

Besondere Risikogruppen für schwere Krankheitsverläufe:

Risikogruppen für schwere Verläufe der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) sind insbesondere folgenden Personengruppen:

– ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren)
– Raucher
– Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:
des Herzens (z. B. koronare Herzerkrankung),
der Lunge (z. B. Asthma, chronische Bronchitis),
Patienten mit chronischen Lebererkrankungen)
Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Patienten mit einer Krebserkrankung.

Ferner sind Patienten mit geschwächtem Immunsystem gefärdet (z.B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z.B. Cortison).

Krankheitssymptome und Diagnose

Die Krankheitssymptome der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) ähneln denen einer schweren Grippe (Influenca). Die Wahrscheinlichkeit, an Influenza-Grippeviren zu erkranken, ist sehr viel höher, als sich mit typischen Coronavireen anzustecken.

Aktuelle Erkrankungszahlen und Ansteckungsrisiken in Berlin

Aktuell sind 48 Menschen in Berlin erkrankt und in unterschiedlichen Quarantänemaßnahmen in Krankenstationen oder zu Haus. Die Zahl von neuen Ansteckungen hängt von verschiedenen Größen ab, die sich inzwischen zahlenmäßig beschreiben lassen:

Die Inkubationszeit als Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung liegt im Mittel (Median) bei 5–6 Tagen (Spannweite 1 bis 14 Tage).

Das bedeutet: Menschen können den Coronavirus im Körper haben und 5-6 Tage lang (bzw. bis zu 14 Tage) andere Menschen anstecken. Doch sind die Träger von Coronavirus nur zeitweise besonders infektiös, etwa wenn die Phase der Virenvermehrung in der Mundhöhle und die Phase des Hustens beginnt. Regelmäßiges Spülen der Mundhöhle mit heißen Wasser und Salzwasser könnte die Infektiosität z.B. erheblich vermindern.

Weder für die Dauer der Infektiosität, noch für den Manifestationsindex gibt es bisher genaue Zahlen. Ein Trend deutet sich an: nur bei etwa jedem zweiten Infizierten bricht COVID-10 aus.

Von anderen Coronaviren ist bekannt, dass sie auf unbelebten Oberflächen, wie Metall, Glas oder Plastik bis zu neun Tage überleben können. Daher empfiehlt das RKI besondere Reinigungsmaßnahmen: „In Analogie können Desinfektionsmittel mit dem Wirksamkeitsbereich „begrenzt viruzid“ angewendet werden.“

Grippe oder COVID-19? Was tun wenn die Symptome da sind?

Ab heute gibt es in Berlin folgende Anlaufstellen, in denen eine Vorabklärung und ein Test auf Corona-Virus mögich ist. Die Abklärungsstellen für Coronavirus-Verdachtsfälle stehen zur Verfügung für Patienten, die

– unter Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Fieber oder anderen grippalen Symptomen leiden, und
– Kontakt zu einem Coronavirus-infizierten Patienten hatten, oder
– wenn sie sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Coronavirus-Risikogebiet aufgehalten haben.

Spandau:
Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe (Haus 16 | Kladower Damm 221 | 14089 Berlin – geöffnet Mo-Fr 9-20 Uhr

Pankow:
Vivantes-Klinikum Prenzlauer Berg | Diesterwegstraße | 10405 Berlin – geöffnet Mo-Fr 10- 19 Uhr, Sa, So 10-17 Uhr

Tempelhof-Schöneberg:
Vivantes Wenckebach-Klinikum | Albrechtstraße 23 | 12099 Berlin – Mo-Fr 10- 19 Uhr, Sa/So 10-17 Uhr

Lichtenberg:
Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge | Herzbergstraße 79 | 10365 Berlin
Hotline: – Mo-Fr: 10-19 Uhr, Sa, So 10-17 Uhr

Charlottenburg-Wilmersdorf:
DRK-Klinikum Westend | Spandauer Damm 130 | 14050 Berlin –

Berlin-Mitte:
Charité Campus Virchow-Klinikum | Augustenburger Platz 1 | 13353 Berlin

Wichtiger Hinweis:
Interessierte sollten sich vor dem Besuch der Abklärunggstellen bei der Hotline der Senatsgesundheitsverwaltung (Tel. 9028 28 28, täglich 8-20 Uhr) informieren, ob eine Testung auf das Coronavirus sinnvoll ist. Einige Abklärungsstellen schalten auch eigene Hotlines:

Ambulanz im Krankenhaus Havelhöhe: Hotline der Klinik unter Tel. 36501-7222
Krankenhaus Herzberge: Hotline (030) 54 72-38 16


Redaktioneller Hinweis: angesichts der vielfältigen und z.T. chaotischen Informationslage beschränkt sich die Redaktion auf sachliche Information und gesicherte Informationen. Sollte es besondere Hilfsangebote für die Älteren und stärkter gefährdeten Zielgruppen geben, so wird um Nachricht gebeten: info@spandauer-tageszeitung.de

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